Anders herum
Ich hoffe, dass das nichts mit meinem Alter zu tun hat, aber ich kann sie gut verstehen, die deutschen Rentner, die den Winter auf Mallorca verbringen oder die Amerikaner aus New York, die sich wenn irgend möglich ein bescheidenes Winterhäuschen in Florida leisten: Hauptsache warm.
Ihr wisst, dass ich den Schnee liebe und das Skifahren sowieso. Aber Klamotten, die man wochen-, gar monatelang geschickt schichten muss, damit es drinnen wie draußen passt, sind unkomfortabel. Wenn es anders geht, ist das ziemlich schön. Zum Beispiel wenn man wie ich heute morgen um 6.30 Uhr auf dem Weg zum Brot einkaufen die Jacke wieder auszieht, weil es schon warm genug ist und einem dabei auffällt: „Es ist November!!!“ . Das fühlt sich dann richtig cool an, auch wenn das Wort in diesem Zusammenhang irgendwie unangemessen ist. ; )
Glücklicherweise bin ich gut informiert und weiß, dass Ihr dort drüben wunderbares Wetter genießt und auch noch nicht schichten müsst. Deshalb könnt Ihr das sicher gut nachvollziehen und ich kann hemmungslos schwärmen ohne Neid hervorzurufen.
Dass hier vieles grundsätzlich anders läuft, ist nicht neu. Aber manches ist doch besonders merkwürdig. Wie sehr man doch den Lauf der Sonne unbewusst verinnerlicht. Fällt Euch etwas auf?