Manly
Ein schöner Tag! Heute geht es zum ersten Mal über den beliebten Kleiderbügel. So nennen die Aussies ihre Harbourbridge: coathanger.
Und so erreichen wir Manly im Norden der Stadt. Nach einer Stunde Fahrtzeit mit dem Auto, obwohl das Navi eine halbe Stunde veranschlagt hat. Aber das bestätigt nur unsere bisherige Erfahrung: alle Navizeiten muss man hier mit zwei multiplizieren. Da fehlt der Sydneyfaktor im System.
In Manly starten wir am schönen langen Strand entlang einer Pinienpromenade, schlendern über einen Kunsthandwerkermarkt durch die Innenstadt mit ihrem hübschen Einkaufsviertel zum Hafen mit netten Lokalitäten, in denen die Menschen es sich erkennbar gut gehen lassen, und landen schließlich wieder am Strand.
Wir testen erstmals vorsichtig barfuß den feinen, warmen Sand und die Wassertemperatur, während andere sich bereits genussvoll mit dem Nötigsten bekleidet in der Sonne räkeln. Ein echtes Summerfeeling breitet sich in uns aus.
In den Läden finden wir LEGO-Adventskalender, aber auch Kinderbücher über kleine Koalas, etwas andere Kuscheltiere
und etwas, in das Quentin nach Vorschussverhandlungen schon mal sein November-Taschengeld investiert hat:
Bei einer kleinen Erledigung auf dem Rückweg sehe ich, dass unser glitzerndes Einkaufszentrum weihnachtlich geschmückt ist. Wenn irgendetwas zum heutigen Tag nicht passt, dann das.
Weihnachtsschmuck, Schoko-Weihnachtsmänner und den berühmten „Original Black Forest Christstollen“ aus dem Schwarzwald (???) gibt es schon, seit wir hier sind. Aber jetzt wird es offenbar ernst. Allerdings streiten noch zwei andere Festivitäten in der Stadt um die Vorherrschaft. Am Oktoberfest geht offenbar kein Weg vorbei, man sieht vereinzelt sogar Dirndel und Trachtenhosen, und Brezeln hängen in der Luft. Aber auch Halloween macht sich breit und mir begegnen auf dem Heimweg interessant gewandete Gestalten.