Donnerwetter!

Oktober 20, 2018 4 Von Bine

Laut Wetterbericht soll es heute ab dem frühen Nachmittag regnen. Und zwar nicht zu knapp. Deshalb verwerfen wir unsere Pläne, einmal etwas größere Kreise zu ziehen und Sydney zu verlassen und starten den Tag mit einer weiteren Erkundungstour im nahen Umfeld.

Zu Beginn kommen wir an einem Cricketstadion vorbei und machen gleich mal einen Stop. Die Sonne scheint und einige Männer verteilen sich entspannt auf einer unverhältnismäßíg großen Grünfläche. Wir setzen uns auf die chice Tribüne und beobachten das Treiben. So ganz könnten wir Euch das Spiel nun zwar noch nicht erklären, aber klar ist: Cricket ist kein action-geladener Sport. Der Spielfortschritt ist kaum zu erkennen, der Punktestand bleibt unklar, wir ziehen weiter.

Wir prüfen eine nahe gelegene Einkaufsstraße auf ihren Nutzwert für uns. Überdurchschnittlich viele Thai-Massage-Läden, einige Frisör- und-irgendwie-Beauty-Lädchen,bei denen man üblicherweise quasi im Schaufenster bearbeitet wird, sowie verschiedenste schuhkartonähnliche Lädchen gleichen Formats von der Reinigung bis zum Haushaltsgerätegeschäft. Die meisten machen keinen sehr einladenden Eindruck und bei der Reinigung sind wir nicht sicher, ob die eigenen Kleidungsstücke wiedergefunden werden könnten und ob sie nachher tatsächlich sauberer wären als vorher. Wir testen zwei von drei Bäckereien und finden eine Post. Das kann nie schaden.

Wir folgen der Straße bis zum Strand, Bondi Beach. Und für alle, die über royale Reisen informiert sind: nein, wir haben den Enkel unserer Landeschefin nicht getroffen. Wir haben zum Bedauern unserer Jungs Prinz Harry einfach verpasst, obwohl er doch quasi bei uns um die Ecke war. Und wem es nicht bewusst ist: ja, die gute alte Queen ist hier immer noch das amtierende Staatsoberhaupt.  Das zeigt sich spätestens, wenn man sich die 1-Dollar-Münze genauer anschaut:

Die übrigen Münzen sehen so aus:

Die 2-Dollar-Münze (das sind ca.1,25 €) rechts ist ziemlich klein und wird deshalb wohl häufig verloren. Allein heute finden die Jungs zwei davon, gestern eine. Freude!

Am Strand sehen wir uns heute mal das Schwimmbad am Westufer an. Erstmal aus der Ferne. Aber wir werden das sicher bald nutzen.

Auch wenn es ein bisschen so aussieht, als würde das Wetter tatsächlich kippen, überlegt die Sonne es sich nochmal und wir schwitzen schon sehr, während wir den Berg zu unserem zuhause erklimmen. Heißer muss es wirklich nicht sein und ich ahne, dass ich Euch eines Tages um Euren Schnee beneiden werde.

Ein bisschen bedauern wir, dass wir den schönen Tag doch nicht effektiver genutzt haben, aber das konnte man nicht ahnen. Wir bringen unser Haus auf Vordermann, die Jungs gehen nochmal zum Basketballplatz und recht spät am Nachmittag geht’s nochmal Richtung Tennisplatz. Mehr ist heute nicht mehr zu machen. Aber schnell erkennen wir, dass der Himmel nun doch anders aussieht. Wir hoffen, dass es an uns vorüberzieht, aber kaum dass die Jungs auf dem Platz stehen, pfeifen wir sie zurück und erreichen noch gerade rechtzeitig das rettende Auto. Dann geht es richtig ab und wir bekommen ein tolles Naturschauspiel geboten. Es blitzt und kracht und schüttet so gut es geht.

Wir kaufen noch ein, um unser Überleben zu sichern und auf dem Rückweg sieht es dann fast so aus, als wäre nichts gewesen.

Allerdings regnet es am Abend dann doch nochmal und morgen soll es gar nicht schön werden. We will see.