Sydney Cricket Ground

Sydney Cricket Ground

März 10, 2019 0 Von Bine

Am Samstag möchten wir uns von den wohl bekanntesten Australienbewohnern verabschieden und fahren extra dafür bei leicht regnerischem Wetter nochmal in die Blue Mountains. Dorthin wo man mit ziemlicher Garantie die Stadt-nächsten Kängurus antreffen kann. Unsere Freunde Karl und Johannes, die uns im Dezember besuchten, hatten damit beste Erfahrungen gemacht und der Besuch der berühmten Känguruwiese stand noch immer auf unserer Erlebnisliste.

Allerdings treffen wir dort eine lautstarke Kindergeburtstagsfeier an und von den erhofften Tieren finden wir nur deren Hinterlassenschaften. Trotz Aufnahme der Fährte gelingt es uns nicht, sie aufzuspüren. Wie schade ….

Wir schauen uns noch ein wenig um, wandern zum Tunnel View Lookout

und stoppen noch am Jellybean Pool. Etliche Badende verlassen wegen des einsetzenden Regens den versteckten Strand mitten im erstaunlich steilen Gebirgszug. Da wir etwas verwöhnt sind von der erfrischenden Farbe unseres Pazifikwassers, kann uns dieser Pool nicht so recht locken.

 

Aber bei dem Wetter und ohne Kängurus ist der Ausflug irgendwie nur ein halbes Vergnügen, auch wenn es hier in der Gegend grundsätzlich ganz reizvoll ist.

Dafür wartet die zweite Hälfte des Vergnügens noch auf uns. Wir möchten unsere Erkenntnisse über Sport in Australien abrunden und haben Karten für ein Rugbyspiel besorgt. NSW Warathas gegen die Queensland Reds.

Deutlich vor Spielbeginn treffen wir am Sydney Cricket Ground ein, einem der ältesten Stadien Australiens, wo seit 1854 Cricket gespielt wird. Neben den historischen Member Stands aus dem Ende des 19. Jahrhunderts gibt es hier topmoderne Erweiterungen und neben Cricket wird hier längst auch Rugby oder Australien Football gespielt.

  

Anfangs kann man noch sehr gut die Skyline des Zentrums hinter den Gebäuden erkennen. Später dann im Fluchtlicht konzentrieren wir uns auf die 30 Männer, die sich gegenseitig die Beine wegziehen oder sich kraftvoll umrempeln, um das Rugby-Ei hinter dem gegnerischen Tor zu platzieren.

  

Ein paar nette Spielzüge und Touchdowns (Try genannt) begeistern uns, aber insgesamt ist das keine sehr überzeugende Sportart, bei der ständig ein Rasenreparaturteam den Kampfstellen hinterherarbeitet, um den arg in Mitleidenschaft gezogenen Rasen wieder notdürftig zu begradigen.

 

Letztenendes gewinnt „unser“ Team aus NSW (auch wenn einzelne Familienmitglieder den Roten den Sieg gegönnt hätten) und wir fahren heute mit dem Bus nach Hause, noch bevor die vielen PKW den Parkplatz verlassen konnten. Public Transport ist im Eintrittspreis inbegriffen. (Wussten wir auf der Hinfahrt aber noch nicht ; ) ):