Mardi Gras

Mardi Gras

März 3, 2019 0 Von Bine

Nach ein bisschen Frühsport am Strand und diversen häuslichen Erledigungen (ja, auch das muss sein) gönnen wir uns eine kleine Abkühlung im nahegelegenen Rock Pool. Da mit dem immer wieder frisch eingespülten Meerwasser natürlich auch seine kleineren  Bewohner im Rockpool landen, bietet er neben dem Schwimmvergnügen ein kleines Schnorcheln-im-Aquarium-Erlebnis dazu. Neben den Seeigeln, die sich fest in den Außenwänden eingenistet haben, entdecken wir kleine Fischchen, eine große Familie von Kofferfischen und sogar eine lange Seenadel. Ein großes Vergnügen.

Am Nachmittag dann geht es mal wieder auf Erlebnistour. Wir möchten eine Fotoausstellung im Bondi Pavillon besuchen, die sich dann allerdings als Gemäldeausstellung fotorealistischer Art entpuppt. Trotzdem schön.

Der Bondi Pavillon ist ein denkmalgeschütztes Wahrzeichen der australischen Strandkultur und wurde im Jahr 1928 eröffnet. Es gibt dort Umkleiden, aber auch Veranstaltungsräume, Bars, Galerien und sogar ein kleines Theater.

 

Eigentliches Ziel unseres Ausflugs ist jedoch die Mardi Gras Parade. Für diejenigen unter Euch, die meinen, dass die Feierlaune der Sydneysider ein wenig nachgelassen habe,… Irrtum!!

Mardi Gras ist ein dreiwöchiges Lesben- und Schwulen-Festival, das jetzt schon zum 41. Mal in Folge in Sydney stattfindet. Ein riesengroßes weltweit geschätztes Spektakel für alle LGBTQI. Die heutige Parade ist das große Finale. Mehr als 300.000 Zuschauer säumen den Wegesrand vom Hydepark durch den allzeit regenbogenfreudigen Stadtteil Paddington bis zum Moorepark. Es ist laut und voll, aber man spürt eine angenehme Feierstimmung, auch bei den vielen Hauspartys in den Nebenstraßen. Trotz der Massen in dieser riesigen Stadt fühlt man sich überhaupt nicht unsicher.  Viele große Firmen wie Quantas, Google, Vodafone aber auch das NSW Government, die australische Post und viele große Berufsgruppen wie Polizisten, Marines und die Surf Rescue Teams beteiligen sich zum Zeichen ihrer Zustimmung an der großen bunten Parade. Alles was geht wird in Regenbogenfarben gepackt.

  

  

   

Der intensive Eindruck genügt,  und als verantwortungsvolle Eltern und nicht Teil der Community in Spezialverkleidung verlassen wir das ohrenbelastende Gedränge der Feierwütigen vorzeitig.  Ein paar Ecken weiter schon kann man sich nicht mehr vorstellen, dass irgendwo in dieser Stadt heute etwas los sein könnte.

Abendliche Ruhe.